24.02.2023, 19:30, Wittelsbacher Schloss, Friedberg
05.11.2022, 20:00, Kongress am Park, Augsburg
28. / 29.05.2022, 10:00 - 15:00, Kongress am Park, Augsburg
Schubert / Schumann / Chopin
10.03.2019, 20:00, Kongress am Park, Augsburg
Presse
"Zu Gast bei Schumann
Klavier-Rezital mit Konstantin Lukinov
Ein quadratischer Raum, zentral im Lichtkegel der Konzertflügel, die Reihen der Zuhörer im Halbdunkel kreisförmig um die Mitte angeordnet: ein Raumbild voll Konzentration und Nähe. Am Flügel
Konstantin Lukinov, 30-jähriger Pianist, gebürtig aus Moskau, lange zu Hause in Augsburg und München. "Hommage an Schumann" heißt das Programm. Es folgen zweieinhalb Stunden Schumann, ein
gigantisches Vorhaben mit vier großen zyklischen Kompositionen: dem Carnaval op. 9, der Fantasie C-Dur op. 17, der Humoreske op. 20, und zuletzt den "Geistervariationen".
Was auch immer - die Formulierung "Lukinov spielt Schumann" trifft den Kern. Sie verweist auf die totale Identifikation des romantischen Komponisten mit seinem Werk. Ob es der qualvolle
Liebesschmerz um Clara ist, wie in der Fantasie oder die Freude der Maske, Tanz und Koketterie im Carnaval bzw. der Humoreske - alles verweist auf den Schöpfer, ohne je nur vertonte Biografie zu
sein.
Eine zweite Identifikation wurde im Laufe des Abends offenkundig: die des Interpreten mit Werk und Person des Komponisten. Hatte Lukinov die Fanfarenakkorde im Carnaval noch etwas zu hemdsärmelig angepackt, wurde sein Spiel danach immer differenzierter, reicher an Zwischentönen unter Ausnützung der vollen Klangpalette des Flügels. Auch die jähen Tempo- und Dynamikwechsel, geradezu bizzar in der Humoreske, gelangen immer überzeugender, von volltönenden Marschrhythmen bis zu feinsten, fast unhörbaren Klanggespinsten.
Die etwas theatralische Gestik nach donnernden Schlüssen, gehörte die auch zur Identifikation? Wer weiß schon, wie der junge Schumann agiert hat... Das oft minutenlange, schweigend-versunkene Warten vor der ersten Tastenberührung wirkte überzeugend, vor allem bei den "Geistervariationen", deren Thema der schon am Rande des Wahnsinns lebende Schumann angeblich aus dem Jenseits empfangen hat. Schumann-Lukinov behandelten die in den Variationen immer durchscheinende Melodie wie einen kostbaren Gegenstand, ohne jede virtuose Prätention, am Ende sanft ersterbend. Ein wunderbar ergreifender, stimmiger Schluss - dessen Wirkung der unersättliche Pianist mit einer hochvirtuosen Schumann-Zugabe fast zunichtegemacht hätte.
Gleichwohl ein denkwürdiger, mit Begeisterung aufgenommener Abend in Benedikt Riemanns (sic!) Konzertreihe "Augsburg Konzerte". "
(Augsburger Allgemeine, 13.03.19)
Bilder: Bearfoot Visuals
02.04.2018, 11:00, Kloster Seeon, Festsaal, Seeon
10.03.2018, 19:30, Kongress am Park, Augsburg
Presse
"Ein Rebell an den Tasten
Der noch junge Pianist Konstantin Lukinov geht konsequent seinen eigenen Weg.
Schuberts Musik hört er gewissermaßen von innen, aus dem Empfinden des Komponisten heraus. „Ich spüre eine Klangwelle, da ist eine Reinheit, Klarheit, Schlichtheit, zugleich eine Verletzlichkeit
und Heiligkeit“, schildert der Pianist Konstantin Lukinov seine herzliche Beziehung. Mit Schubert begann sein künstlerisches Erwachen („Als ich die Impromptus mit 15 spielte, ist in mir gleich
etwas explodiert“), mit Schubert geht er als gereifter Pianist in die Konzertsäle. In seiner Wahlheimat Augsburg spielt der 28-Jährige am Samstag, 10. März, im Kongress am Park, natürlich
Schubert.
Mit acht Jahren übersiedelte er mit seinen Eltern von Moskau nach Deutschland. Das Klavier hatte ihn damals bereits gepackt, mit fünf war er Eleve der Gnessin-Musikschule für besonders begabte Kinder. In jungen Jahren errang er zahlreiche Auszeichnungen. Am Gymnasium bei St. Stephan ging seine Ausbildung weiter. Mitten in der 11. Klasse setzte er alles auf die Karte Musik, brach die Schule ab und begann in Frankfurt das Studium bei Professor Lev Natochenny, dem „Meistermacher“ von Martin Stadtfeld, Evgenia Rubinova, Christopher Park… „Die Chemie stimmte, er ist eine tolle Künstlerpersönlichkeit. Es hätte eine steile Karriere kommen können“, sagt Lukinov.
Aber er war rebellisch. Nach dem Vordiplom ging er von Natochenny fort. „Irgendetwas in mir konnte sich nicht fügen.“ Lukinov wollte sich in kein Schema einpassen. „Mir wurde empfohlen, normaler zu spielen…“ Zwingender war jedoch, was künstlerisch aus ihm selbst kam. „Genau das ist es, warum ich mit Konstantin zusammenarbeite, weil er als Pianist ausbricht“, sagt sein Augsburger Konzertagent Benedikt Matthias Reimann. Sie hatten sich im Gymnasium kennengelernt, aber wieder aus den Augen verloren.
Denn sieben „wilde“ Jahre lang verzog sich Lukinov nach Moskau, studierte bei Ivan Sokolov am Tschaikowski Konservatorium und machte auch Jazz, Improvisation, Pop und Rock. „Danach hatte das Alte und Verklemmte keinen Platz mehr in mir.“ Jetzt tritt er als selbstbewusster Künstler auf die Bühne.
Dieses Jahr hat sich Lukinov, der seit Juni 2017 wieder in Deutschland lebt, allerhand vorgenommen. An zehn Projekten sei er beteiligt – unterschiedliche Sachen wie das Schubert-Programm, aber auch die Mozartwoche in Kloster Seeon, Bach, spanische Barockmusik und schließlich die Petite Messe solenelle von Rossini mit dem Vokalensemble Vox Augustana – zu hören in Mallorca wie in Augsburg."
(Augsburger Allgemeine, 28.02.18)
15.07.2017, 20:00, Kongress am Park, Augsburg
Klangfülle mit hohem Emotionspegel – Konstantin Lukinov fasziniert bei Chopin-Recital
Ein beeindruckendes Konzerterlebnis mit romantischer Klaviermusik von Frederic Chopin präsentierte der Pianist Konstantin Lukinov seinem Augsburger Publikum im Kongress am Park. Bereits beim ersten Stück, der Ballade in G-Moll, op. 23, äußerst virtuos dargeboten und ohne Härte interpretiert, sprang sofort der Funke auf die Zuhörer über.
Der junge Pianist mit Ausnahmetalent brillierte in all seinen Stücken durch technische Perfektion und überzeugte durch seine emotionale Interpretation: Herz und Leidenschaft, grenzenlose Freiheit! Mühelos meisterte Lukinov das umfangreiche, fast zweistündige Konzertprogramm und bot seinen Zuhörern ein ehrliches, stimmiges und positives Gesamtkunstwerk.
Viel Applaus für ein außergewöhnliches Musikprojekt und einen sympathischen Künstler mit faszinierender Bühnenpräsenz! Konstantin Lukinov verabschiedete
sich von seinem begeisterten Publikum mit drei Zugaben: Scherzo no. 2, op. 31, Nocturne cis moll op. posthum und schließlich dem Grande Valse Brilliante Es-Dur, op. 18."
(Birgit Mangold, 20.07.17)
09.10.2009, 20:00, Konzerthaus, Berlin
Beethoven / Schumann / Prokofjew
Einen faszinierenden und eindrücklichen Abend konnten die Berliner Konzertgänger erleben. Auf dem Programm standen neben den zwei Klaviersonaten op.31/1 und op.111 von Ludwig van Beethoven, Schumanns Faschingsschwank aus Wien sowie die virtuose Sonate Nr.6 von Sergej Prokofjew. Zudem begeisterte Lukinov seine Zuschauer mit zwei Zugaben. Mit der Etüde Nr.10 der Études d`exècution transcendante von Franz Liszt zeigte er nochmals virtuose Glanzleistung und verabschiedete sein Publikum in der Siloti Bearbeitung des Bach Prelude`s in h moll mit atemberaubend religiösem Tiefgang. Es war ein Konzertabend, der lange in Erinnerung bleiben wird.