Roll and Walk to Russland

29.03.2009, 17:00, Musikschule, Kempten

 

Presse

"Unmittelbar vor Konzertbeginn wird der kleinwüchsige Dirigent im Rollstuhl von zwei Helfern durch das Orchester getragen und auf ein Podest gehoben. Ein Moment, der dem Publikum die körperlichen Grenzen des jungen Mannes deutlich vor Augen führt. Doch kaum hebt Lika seinen Taktstock, lösen sich diese Grenzen im perfekten Zusammenspiel mit seinem Orchester in nichts auf. Ein sehr berührender Augenblick, der sich im Gedächtnis festsetzt. Großen Raum nimmt die Aufführung des musikalischen Märchens "Peter und der Wolf" von Sergej Prokofjew ein, das an diesem Abend in der original "Loriot-Fassung" zur Aufführung kommt.
Als Erzähler der Geschichte tritt der versierte Sprecher und Moderator Enrico de Paruta auf. Gekonnt und mit sichtlichem Vergnügen liest Paruta den Text, den Loriot mit den für ihn typischen, ironischen Feinheiten gewürzt hat. Zusammen mit dem präzise agierenden Orchester, ein Genuss der besonderen Art.
Den zweiten Teil bilden Werke von Alexander Borodin. Der junge, mehrfach ausgezeichnete Bassbariton Maximilian Lika (Bruder des Dirigenten) singt das Lied "Für die Ufer der fernen Heimat" und das Orchester spielt die Sinfonie Nr.1 Es-Dur.
Eine durchgängig überzeugende Vorstellung, die vom Publikum mit großem Applaus belohnt wird."
(Allgäuer Zeitung, 01.04.09)

28.03.2009, 19:00, Kleiner Goldener Saal, Augsburg

  

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(...) Wer kennt sie nicht, die eingängigen Melodien von Sergej Prokofjews "Peter und der Wolf"? (...) Passend zum märchenhaften Ambiente, stellte der beliebte Moderator und Sprecher Enrico de Paruta seine samt-weiche Stimme für den Erzählerpart des Orchesterwerks, in einer um einige humorvolle Elemente erweiterten Textfassung von Loriot, zur Verfügung. (...) Die schmerzlich empfundene Sehnsucht nach der entfernten russischen Heimat thematisierte Alexander Borodins Liedkomposition "Für die Ufer der fernen Heimat". Von dem jungen Bariton Maximilian Lika ausdrucksstark interpretiert, erfährt das Werk in einem Arrangement für Gesang und Bläserensemble eine eigene Note. (...)

Mit Borodin fand das Konzert seinen musikalischen Höhepunkt . Dessen Sinfonie Nr.1 Es-Dur bot dem Orchester reichlich Gelegenheit, musikalisches Vermögen und exaktes Zusammenspiel unter Beweis zu stellen. Hier zeigte sich ein engagiert aufspielender Klangkörper, der behände zwischen Leichtigkeit und Schwere changierte. Knapp und einfach verfasste, rhythmisch markante Motive wechselten mit breit angelegten Legato-Linien. (...) Schwungvoll rhythmisiert, definierte das Orchester synkopisch-prägnante Phrasen, steigerte im Crescendo zu kurzen Höhepunkten, die immer wieder durch lyrische Passagen assoziativ-schwelgerisch unterbrochen wurden. Verhalten führte ein einfühlsames Streichermotiv in den verklärten 3.Satz ein, bevor geballte Energie sich im Finale wuchtig manifestierte. Erfreulich, wie das Orchester hier frei aufspielte und zu triumphalem Fortissimo steigerte. Das hat Kraft und überzeugt - (...)."

(Augsburger Allgemeine, 30.03.09)